Ein Jahr Balkonsolaranlage im Bornstedter Feld

In Deutschland sind derzeit über 700.000 Balkonsolaranlagen in Betrieb. Damit hat sich die Zahl im Jahr 2024 verdoppelt. Andere Schätzungen gehen von einer Gesamtzahl von über zwei Millionen aus, da viele Anlagen ohne Anmeldung laufen.

Es ist eine simple Idee: Anlage Anschaffen – Stecker rein – loslegen und Solarstrom ernten. Das ist, verkürzt beschrieben, die Idee von Balkonsolaranlagen. Es ist kaum aufwendiger, als einen Kühlschrank anzuschließen.

Ende September 2024 war meine Balkonsolaranlage ein Jahr am Netz – Zeit für ein erstes Fazit. Nach einem zumindest 2023/24 doch noch sehr bürokratischen Genehmigungsprocedere durch meine Vermieterin, die Pro Potsdam, ging meine Balkonsolaranlage endlich ans Netz.

Balkonsolar im Bornstedter Feld

Technische Parameter:

2 Solarmodule (Full Black) 400 Wp

Mikrowechselrichter 600 W

Universalhalterung mit verstellbaren Neigungswinkel

Exposition des Balkons: Süd

Wie waren die Erträge? Erzeugt wurden fast 1.000 kwh – in einem Jahr ! Hiervon wurden ca. 630 kwh direkt in unserem Haushalt verbraucht, der Rest, unentgeltlich, ins Hausnetz eingespeist. Wenn auch dieser Teil des Stromes von meinen Nachbarn bei seinem Versorger trotzdem bezahlt wurde (sozusagen eine Spende von mir), konnten sie sich über sauberen Strom freuen. Bezogen auf den Stromverbrauch unseres 3-Personenhaushaltes werden nunmehr ca. 25% über die Balkonsolaranlage gedeckt.

Ertragsdaten Balkonsolar

Bedenkt man die in Anspruch genommene Förderung der Stadt Potsdam von 250 €, hier solltet ihr in jedem Fall prüfen, ob der jeweilige Fördertopf („Förderrichtlinie zur Aktivierung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen in der Landeshauptstadt Potsdam“) gefüllt ist, ergibt sich folgendes Bild:

Kosten der Anlage unter Berücksichtigung der Förderung: 350 €

Ersparnis Jahr 1 (630 Kwh x 0,35 cent) ~ 220 €

Erstaunlich, bereits im zweiten Jahr wird sich die Anlage amortisieren und selbst ohne Förderung wäre man im dritten Jahr in den schwarzen Zahlen.

Also auf geht`s – mit der Entbürokratisierung durch neue gesetzliche Regelungen ist der Weg zur eigenen Balkonsolaranlage endgültig geebnet – werdet (ein kleiner) Teil der Energiewende !!

Gern steht der Solarverein Potsdam, dessen 2. Vorsitzender ich bin, mit seinen umfangreichen Erfahrungen zur Verfügung.

Helge Kramer

Oktober 2024

Solarverein vor Ort

Der Potsdamer Solarverein ist in den kommenden Wochen in Potsdam vor Ort erreichbar und steht für Fragen gerne zur Verfügung!

Wir sind dabei:

  • Mediatrike Festival am 27.8. (https://www.inwole.de/post/mediatrike-festival-2023)
  • Stadtteilfest Potsdam West am 9.9.
  • Umweltfest im Volkspark 17.9.

Wir sind da und können viel erzählen zum Thema Solarpaket1, Steckersolar und den Möglichkeiten dafür die Förderung der Stadt zu bekommen!

Neues Förderprogramm der Stadt Potsdam für Klimaschutz

Die Stadt Potsdam legt das Förderprogramm für Klimaschutz neu auf!

Damit können Bürger und Bürgerinnen der Stadt bei der Anschaffungen im Bereich Klimaschutz und Klimaschutzanpassungen gefördert werden.

Balkonsolar ist eine von diesen Maßnahmen, die explizit genannt wird.

Die Stadt hat für das Programm 200.000€ eingestellt und es gilt: „Wer zu erst kommt, mahlt zuerst! „

Weitere Informationen und die Antragsformulare sind hier zu finden:

https://www.potsdam.de/de/content/foerderrichtlinie-unterstuetzt-gezieltes-handeln-fuer-klimaschutz-und-klimafolgenanpassung

Neuer Vorstand im Verein gewählt

Vorstand des Potsdamer Solarvereins

Neuer Vorstand im Potsdamer Solarverein

Balkonsolaranlagen als Beitrag zur Energiewende sollen neuen Schwerpunkt bilden

Der Potsdamer Solarverein blickt auf eine lange Tradition bürgerschaftlichen Engagements zurück. Die Gründungsmitglieder errichteten schon 2007 auf den Dächern der ProPotsdam in Drewitz die erste Bürgerenergiesolaranlage. Im Laufe der Jahre erfolgte aus dem Verein heraus die Gründung der Neuen Energie Genossenschaft Potsdam, die eine PV-Anlage auf dem Dach der Montessori Schule, eine große Anlage auf den Garagendächern der brandenburgischen Polizei in Eiche sowie eine Dachanlage mit Eigenstromverbrauch auf einer KITA in Nuthetal betreibt.

Dr. Sophie Haebel, Andreas Walter (auf dem Bild jeweils außen) und Rüdiger Ohm vertraten als Vorstand lange Jahre überaus engagiert Belange des kommunalen Klimaschutzes.

Der neu gewählte Vorstand besteht nun aus Dr. Georg Lösel (Vorsitzender), Helge Kramer (stellvertretender Vorsitzender) und Rüdiger Ohm (Schatzmeister). (auf dem Bild von links nach rechts)